Christen, Juden und die Suche nach Frieden im Heiligen Land – Vortrag und Gespräch von und mit Mark Braverman, USA

mit Übersetzung aus dem Englischen, (16. März 2012)

Mark Braverman kommt aus dem orthodoxen Judentum der USA. Als klinischer Psychologe arbeitet er im Bereich der Krisenintervention und Traumatherapie. Vor allem aber engagiert er sich gegenwärtig für den Frieden in Palästina. In seinem Buch „Verhängnisvolle Scham – Israels Politik und das Schweigen der Christen“, Gütersloh 2011, wendet er sich ausdrücklich an diejenigen Christen und Christinnen, die auf der Suche nach einer christlichen Theologie, welche den Holocaust ernst nimmt, ihr Verhältnis zum Judentum neu bestimmen und sich deshalb jeder Kritik an politischen Entscheidungen des Staates Israel enthalten möchten. Weiterlesen „Christen, Juden und die Suche nach Frieden im Heiligen Land – Vortrag und Gespräch von und mit Mark Braverman, USA“

Gerechter Friede und das Klima sowie Neujahrsempfang

(21. Januar 2012)

Seminar im Rahmen der Veranstaltungsreihe 2011-2012 zum Thema GERECHTER FRIEDE

Das zweite Seminar unserer neuen Veranstaltungsreihe beschäftigte sich mit dem Thema Gerechter Friede und das Klima. Als Referenten sprach Pfarrer Rainer Dalchow, Umweltbeauftragter der EKBO. Im Anschluß gab es einen Neujahrsempfang für Freunde und Freundinnen des Hauses.

Politische Vespern

Seit Beginn des Jahres 2012 haben wir eine neue Veranstaltungsform im Französischen Dom am Gendarmenmarkt angeregt. Gemeinsam mit den beiden dort ansässigen Gemeinden verbinden wir politische Reflexion mit der traditionellen kirchlichen Vesper – dem Abendgebet. Unser Motiv dabei ist die Überzeugung, dass es in der Gegenwart politische Themen gibt, die das Zentrum unseres Glaubens und somit des geistlichen Lebens berühren.

Predigten, Sachinformationen und weitere Texte der Politischen Vespern finden sich in unserem Archiv.

 

Gerechter Friede und die Kirchen

(22. Oktober 2011)

Seminar im Rahmen der Veranstaltungsreihe 2011-2012 zum Thema GERECHTER FRIEDE

Über Jahrzehnte hat der Freitag im HKH eine besondere Rolle gespielt. Während der Anfänge des Hauses traf man sich wöchentlich zum Gespräch über Fragen aus Kirche und Gesellschaft, später bildete sich der Freitag-Abend-Kreis heraus, ein monatlicher thematischer Jour fixe für alle Freunde und Freundinnen des Hauses. Ab Oktober 2011 haben wir eine neue Form des gemeinsamen Debattierens gewählt. Zunächst führen wir im Winterhalbjahr 2011/2012 drei Seminare zum Gerechten Frieden, der gegenwärtig auch das große Thema der ökumenischen Bewegung ist, durch. Auf der Internationalen Ökumenischen Friedenskonvokation in Kingston/Jamaika war deutlich geworden, dass der Prozess zur Überwindung von Gewalt, der in einen gerechten Frieden mündet, noch keineswegs abgeschlossen ist. Im Gegenteil: Es gibt Stimmen, die meinen, die Kirchen der Ökumene hätten schon einmal zielgenauer gesprochen, fortschrittlicher, prophetischer als in Kingston …

Das erste Seminar unserer neuen Veranstaltungsreihe fand im Rahmen der Gemeindetage statt. Refernet war der ehemalige Generalsekretär des Ökumenischen Rates Prof. Dr. Konrad Raiser.

Studienreise nach Prag und Tabor zur Hussitischen Bewegung im 15. Jahrhundert in Böhmen

(19.-21. August 2011)

2009 haben wir uns mit Thomas Müntzer, 2010 mit der Täuferbewegung beschäftigt. Wir haben uns vor Augen geführt, wie dramatisch die Bewegungen für Reformen der Kirche und die Erneuerung der Gesellschaft im 16. Jahrhundert verlaufen sind. Vergangenen Kämpfen nachzuspüren, schärft den Blick für Gegenwärtiges. 2011 setzten wir die Reihe fort. Diesmal nahmen wir uns die Hussitische Bewegung des 15. Jahrhunderts in unserem tschechischen Nachbarland vor. Wir begaben uns zu Gedenkstätten in und bei Prag, sowie in Tabor – zum Weißen Berg bei Prag, zu verschieden Gedenkorten in der Stadt, in die Keller von Tabor usw. Zugleich haben wir aber auch Gegenwärtiges erkundet – so z.B. in einer Begegnung mit Sandra Zalabova, der Generalsekretärin des Ökumenischen Rates und mit Marta Peskova vom Diakoniewerk Broumov.

Lotte-Holzer-Camp, 2011

(30. Juli – 13. August 2011)

Auch dieses Jahr organisierten wir in Zusammenarbeit mit dem SCI Deutschland das internationale „Lotte-Holzer-Camp“ zum Thema Zwangsarbeit in Vergangenheit und Gegenwart. Es nahmen Teilnehmer_Innen aus Deutschland, Kirgistan, Norwegen, Rußland, Spanien, Tschechien, Türkei und Ungarn teil. Das Camp setzte sich aus zwei Teilen zusammen – aus praktischer Arbeit und aus Studieneinheiten. Die Teilnehmenden haben zunächst täglich 4h im Rahmen eines Studienprojektes von Studenten der FHTW Berlin in einem Keller des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit in Berlin-Oberschöneweide alte Inschriften dokumentiert und die restlichen Tage bei leichten gärtnerischen Arbeiten auf dem Gelände geholfen. Parallel zu der praktischen Arbeit gab es wieder Diskussionen, Präsentationen und Exkursionen. Vergangenheit und Gegenwart von Zwangsarbeit und unfairen Arbeitsbedingungen, Krieg und Gewalt wurden überdacht und dem positive Ideen und Beispiele für die Verwirklichung von Gleichheit, Menschenrechten und Dialog gegenübergestellt

Die Hussitische Bewegung im 15. Jahrhundert in Böhmen

 (16. Juli 2011)

Im Rahmen des Studientages, der der Vorbereitung für die Studienfahrt am 19. bis 21. August 2011 nach Prag und Tabor diente, setzten sich die Teilnehmenden zunächst mit dem theologiegeschichtlichen wie auch nationalen Kontext der Hussitischen Bewegung auseinander. Auf das dadurch erlangte Basiswissen aufbauend, stellte anschließend Bernd Eccarius-Otto, Historiker am Hussitenmuseum Bernau, den Verlauf und die historische Einordnung dar.