Gemeindetag, 28. Oktober 2006

Gemeinsam haben wir beim Gemeindetag der NÖG unter der Frage „Wer war Hendrik Kraemer?“ über unsere Geschichte und unser Profil diskutiert. Wir werden weiter darüber nachdenken müssen, was für die NÖG das „Niederländische“ in unserem Namen bedeutet und welche Bedeutung das „Ökumenische“ für die neue Niederländische Gemeinde hat.

Lotte-Holzer-Camp 2006

(23. Juli – 7. August 2006)

Thema: Antisemitismus, Neofaschismus und Rechtsextremismus, sowie die Politik europäischer Länder zu Krieg, Frieden und Migration.

Die Teilnehmenden kamen aus acht, in der Mehrzahl osteuropäischen Ländern. An insgesamt acht Vormittagen halfen die Teilnehmenden einem alten jüdischen Friedhof gärtnerisch zu pflegen und somit zu verhindern, dass die Erinnerung an das jüdische Leben in Berlin unter einem grünen Teppich verschwindet. Das motivierte, über das Leben dieser religiösen Minderheit in Europa bzw. in Berlin in der Vergangenheit und Gegenwart nachzudenken. Es gab zudem Länderberichte, Vorträge und Diskussionen zu Themen wie Antisemitismus, Rechtsradikalismus, die Militärpolitik der EU, die Lage von Flüchtlingen in Europa; dazu Erfahrungsberichte, und Besuche, z.B. bei ‚Xenion – Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte e.V.‘ und im Anti-Kriegs-Museum, sowie die Zusammenarbeit mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche. Wir sprachen kulturelle Widersprüche an und versuchten damit tolerant umzugehen.

Aus dem persönlichen Rückblick von Yann Hentzen aus Luxemburg: „… Da alle anderen Teilnehmer/innen aus Osteuropa kamen, ermöglichte mir dieses Camp einen Einblick in eine andere Welt. … Durch das Lotte-Holzer-Camp ist mir bewusst geworden, um wieviel mehr diese Länder reich sind an Kultur und Geschichte. Aber auch das abwechslungsreiche und sehr interessante Programm machte dieses Camp für mich zu einem Erlebnis, das ich wirklich nicht missen möchte. …“

Das Programm der Begegnung finden Sie hier.

Informationsveranstaltung über eine Kampagne in Solidarität mit dem Widerstand der Adivasis in Kashipur gegen den geplanten Bauxitabbau

(30. Mai 2006)

UAIL (Alcan – Aluminium Canada und Hindalco – indischer Konzern) planen den Abbau von Bauxit in Kashipur (Orissa, Indien). Dieser Abbau und die Weiterverarbeitung von Bauxit bedeuten die Zerstörung der Lebensweise und Vertreibung der Adivasis (indigene Bevölkerung Indiens), sowie die Verschmutzung, Zerstörung und Ausbeutung der Berge, Wälder und Flüsse dieser Gegend. Seit 13 Jahren kämpfen die Adivasis gegen diese Planungen. Alcan besitzt 25 Fabriken und Büros in Deutschland. Eine der größten Fabriken ist Alcan Singen Gmbh. Hier in Deutschland gibt es eine Kampagne in Solidarität mit dem Widerstand in Kashipur, die versucht ein breites Bündnis aller, die aktiven Widerstand leisten wollen, aufzubauen, um den Prozess aufzuhalten. Wir als HKH unterstützen die Gruppe, indem wir sie und viele Gäste zu uns einluden, damit sie sich untereinander vernetzen und Informationen über Protagonisten, sozioökonomische Fakten und Folgen eines Bauxitabbaus austauschen konnten.

Himmelfahrtstreffen 2006 in Utrecht/Niederlande

(25. Mai 2006)

Für die Gemeinde war die Reise erneut eine willkommene Gelegenheit, mit unserem holländischen Freundeskreis zusammenzutreffen. Dankbar waren wir, dass das Treffen wieder im Giordano-Bruno-Haus stattfinden konnte und gut besucht war. Arjan Vliegenthart prägte die Diskussion mit einem Vortrag über „Interkulturelle Konflikte in den Niederlanden“. Er beschrieb, wie seit dem Aufstieg und der Ermordung von Pim Fortuins rechte Tendenzen, eine Anti-Islam-Stimmung und der Ruf nach ‚Gesetz und Ordnung‘ stärker, sowie die Ausländergesetzgebung restriktiver wurden. Zugleich melden sich allerdings auch linke Gegenstimmen lauter zu Wort.

„Ich Chefin! Du . . . ? – Die Geschlechterrolle in der Gesellschaft und Arbeitswelt“

(InDi, 12. – 13. Mai 2006)

Seit der 4. UN-Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 und spätestens mit dem Inkrafttreten des Amsterdamer Vertrages am 1. Mai 1999 sind die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union verpflichtet, den Gender Mainstreaming-Ansatz in allen gesellschaftlichen und politischen Bereichen umzusetzen und zu fördern.

Die stereotypen Geschlechterrollen sind Ergebnisse einer Sozialisation. Als umfassender Ansatz will Gender Mainstreaming Veränderungen im Geschlechterverhältnis bewirken und Frauen wie Männern die Verantwortung für die Veränderung der Geschlechterverhältnisse auflegen. Allerdings finden „Männerpolitik“ und die Existenz verschiedener geschlechtlicher Identitäten der Menschen von Homo- bis Transsexualität nur am Rande Erwähnung. Birgt das Konzept des Gender Mainstreaming die Gefahr der Fortschreibung der Polarisierung zwischen Frauen und Männern, nicht aber deren Aufhebung? Weiterlesen „„Ich Chefin! Du . . . ? – Die Geschlechterrolle in der Gesellschaft und Arbeitswelt““